Auf Schloss Tabor, Neuhaus am Klausenbach

Michael Heltau präsentiert sein neues Programm.

Termine

Freitag, 6. August 2010 um 20.00 Uhr


Michael Heltau, Schauspieler, Rezitator, Sänger, Entertainer. Im deutschen Sprachraum gibt es wohl kaum einen vielseitigeren Künstler.
Michael Heltau gelang neben seiner Schauspielkarriere, die ihn an die bedeutendsten Theater des deutschsprachigen Raumes führte, ein geradezu kometenhafter Aufstieg in der Showbranche als kongenialer deutscher Interpret der Lieder und Chansons des Belgiers Jacques Brel, dessen anspruchsvolle Texte er wie kein anderer theaterwirksam zu singen und zu spielen versteht. Ein Genre für sich bilden seine meist in Eigenproduktion herausgebrachten Shows; aus sehr persönlichem Anliegen entstanden, verknüpfen sie Show-Szene mit Theaterbühne, und sind als solche inzwischen legendär geworden: „Auf d’Nacht, Herr Direktor“ – „Aber jetzt, Herr Direktor“ – „Meine Leute“ – „Classical“ – „Meine Zeit“.

Seine Solo-Chanson-Programme „Noch einmal, Herr Direktor!“ und „Im Rampenlicht“ dankte ihm das Publikum in den Opernhäusern von Wien, Berlin, Frankfurt, Hamburg etc. mit standing ovations. Mit seinen Operetten-Programmen „Operette sich, wer kann“ und „Bruder Leichtsinn“ gastierte Michael Heltau höchst erfolgreich im Wiener Ronacher, in der Volksoper und im Theater an der Wien. 2007 ist Michael Heltau mit der musikalischen Show „Statt zu spielen“ an das Burgtheater zurückgekehrt, eine Reverenz an dieses Haus, die bejubelt wurde und auf über zwanzig Vorstellungen brachte.

2010 wird Michael Heltau in Jennersdorf ein neues Programm präsentieren, dem Zirkus – einem zentralen Thema von jOPERA jennersdorf festivalsommer 2010 – seine Aufwartung erweisen. Überraschungen neben Bekanntem werden wieder einen unvergesslichen Abend bilden. Daher: „Manege frei für Michael Heltau“.


Informationen über den Künstler unter www.michaelheltau.com

Biografie: Michael Heltau

Michael Heltau

Nach Absolvierung des Reinhardt-Seminars in Wien debütierte er in Würzburg, von wo ihn Fritz Kortner an das Münchner Residenztheater holte. Es folgten das Theater in der Josefstadt in Wien, das Schillertheater und das Theater am Kurfürstendamm in Berlin, das Hamburger Schauspielhaus und das Thaliatheater. Von 1959 bis 1961 gastierte er bei den Ruhrfestspielen und seit 1964 regelmäßig bei den Salzburger Festspielen.

Ich würde mich eher als Bühnenmenschen denn als Schauspieler bezeichnen“, sagte Michael Heltau einmal in einem Interview. Und das ist richtig. Sein Talent besticht vor allem anderen durch seine unglaubliche Vielseitigkeit. Michael Heltau ist Schauspieler und Entertainer. Er fährt auf jedem Bein eine Karriere und wird doch nicht aus der Spur des Erfolgs getragen.

Als Bassa Selim in Mozarts ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL begann seine Zusammenarbeit mit Giorgio Strehler. Diese Begegnung hat Heltau immer als eine seiner wichtigsten künstlerischen Erfahrungen bezeichnet. Strehlers furiose Shakespeare-Inszenierung DAS SPIEL DER MÄCHTIGEN bei den Salzburger Festspielen, Goldonis TRILOGIE DER SOMMERFRISCHE am Burgtheater und die französischsprachige Aufführung von Brechts DREIGROSCHENOPER in Paris sind nur einige Beispiele der gemeinsamen Arbeit.

In Wien feierte er die größten Erfolge seiner Laufbahn. Er war Orlando (in WIE ES EUCH GEFÄLLT), CARLOS und Tellheim (in MINNA VON BARNHELM) im Theater in der Josefstadt, HAMLET und ROMEO am Volkstheater. An der „Burg“, an der er seit vierzig Jahren Ensemblemitglied ist, profilierte sich Heltau in den siebziger und achtziger Jahren als der Hauptrollendarsteller schlechthin, und zwar gleichgültig, ob es sich um Klassiker oder um moderne Stücke handelte. Er war Schnitzlers melancholischer ANATOL, Hofmannsthals sensibler SCHWIERIGER und Pinters sinistrer Lenny in HEIMKEHR, der temperamentsprühend-skurrile Dadaist Tristan Tzara in Stoppards TRAVESTIES und der elegant undurchsichtige Baron Laborde in Hermann Brochs AUS DER LUFT GEGRIFFEN, Schillers WALLENSTEIN und ONKEL VANJA von Anton Tschechows.

Peter Shaffers AMADEUS brachte ihm einen Serienerfolg ohnegleichen als Mozart. Nach einem fulminanten Gastspielerfolg als Dr. Jura in DAS KONZERT von Hermann Bahr am Wiener Volkstheater spielte und sang er den Bluntschli im Theater an der Wien (HELDEN, HELDEN) und erhielt dafür die begehrte Kainz-Medaille.

Hiermit begann für Michael Heltau ein geradezu kometenhafter Aufstieg in der Showbranche als
kongenialer deutscher Interpret der Lieder und Chansons des Belgiers Jacques Brel. Ein Genre für sich bilden seine meist in Eigenproduktion herausgebrachten Fernseh-Shows; aus sehr persönlichem Anliegen entstanden, verknüpfen sie Show-Szene mit Theaterbühne, und sind als solche inzwischen legendär geworden: „Auf d’Nacht, Herr Direktor“ – „Aber jetzt, Herr Direktor“ – „Meine Leute“ – „Classical“ – „Meine Zeit“. Für das ZDF gestaltete Heltau jahrelang den populären „Liedercircus“, der Chansons aller Stilrichtungen eine Arena bot.

Seine Solo-Chanson-Programme NOCH EINMAL, HERR DIREKTOR! und IM RAMPENLICHT dankte ihm das Publikum in den Opernhäusern von Wien, Berlin, Frankfurt, Hamburg etc. mit standing ovations. Laut Pressestimmen war sein Zauberer Cotrone in Pirandellos DIE RIESEN VOM BERGE, Giorgio Strehlers letzter Burgtheater-Inszenierung, „der Höhepunkt seines künstlerischen Wirkens“.

Anläßlich der Wiener Festwochen 2001 wurde Heltau berufen, die legendäre Strehler-Inszenierung von Mozarts LE NOZZE DI FIGARO mit Riccardo Muti am Pult der Wiener Philharmoniker mit neuen Sängern lebendig zu machen und im Geiste Strehlers behutsam in unsere Zeit zu holen. Heltau: „Im Geiste Strehlers zu arbeiten, heißt mit Menschen zu arbeiten.“ Ein aufsehenerregender Erfolg im Theater an der Wien, der ihn danach als Regisseur an die Mailänder Scala und zu den Opernfestspielen von Ravenna brachte.

Mit seinen Operetten-Programmen „Operette sich, wer kann“ und „Bruder Leichtsinn“ gastierte Heltau höchst erfolgreich im Wiener Ronacher, in der Volksoper und im Theater an der Wien.

2007 ist Heltau mit der musikalischen Show STATT ZU SPIELEN ins Burgtheater zurückgekehrt, eine Reverenz an dieses Haus, die bejubelt wurde.

Schon als junger Schauspieler mit dem Karl Skraup-Preis geehrt, nahm er neben der Kainz-Medaille den Goldenen Rathausmann der Stadt Wien entgegen und wurde 1986 zum österreichischen Kammerschauspieler ernannt, dem die Stadt Wien ihre höchste Auszeichnung mit der Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens ausdrückte. 1993 wurde Heltau der jüngste Doyen des Wiener Burgtheaters und erhielt 2001 vom österreichischen Bundespräsidenten das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse verliehen. 2003 wurde er mit der Ehrenmitgliedschaft des Burgtheaters, 2004 mit der Ehrenmitgliedschaft der Wiener Volksoper ausgezeichnet. 2005 erhielt Heltau den „Nestroy“ für sein Lebenswerk. 2006 wurde ihm das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. 2008 verlieh ihm die Wiener Mozartgemeinde, deren Präsident er durch viele Jahre hindurch gewesen ist, den Mozart-Ring.